Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5
5400 Hallein
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag 9–17 Uhr
Besucherservice
T +43 6245 80 783
besucherservice@keltenmuseum.at
Queere Geschichte(n)
Vorträge 2023
Zum „Pride Month“ im Juni startet im Keltenmuseum Hallein wieder die Reihe „Queere Geschichte(n)“. Die Vorträge widmen sich unterschiedlichen Themen der Geschichte vom Umgang mit Homosexualität. Der Spannungsbogen reicht von antiken Bildern und Texten bis zur Verfolgung homosexueller Menschen in Österreich im 20. Jahrhundert. Das Keltenmuseum Hallein setzt mit dieser Veranstaltungsreihe ein Zeichen in Regenbogenfarben.
Kosten: 7 Euro (ermäßigt 4,50 Euro)
Anmeldung unter:
besucherservice@keltenmuseum.at oder +43 6245 80 783
Dienstag, 27. Juni, 18.30 Uhr
Homosexuelle im Nationalsozialismus
Andreas Brunner (Zentrum für queere Geschichte Wien)
Homosexuelle Männer und Frauen wurden vor und nach der NS-Herrschaft in Österreich verfolgt und sozial ausgegrenzt. Die sieben Jahre zwischen 1938 und 1945 stellten einen singulären Höhepunkt der Verfolgung dar. Sowohl die Intensität als auch die Brutalität nahmen drastisch zu: Hohe Kerkerstrafen, medizinische Versuche oder Konzentrationslagerhaft waren die Folge.
Donnerstag, 21. September, 18.30 Uhr
Was war queer im Alten Ägypten?
Uroš Matić (ÖAI/ÖAW Wien)
Der Vortrag führt in die Welt von Gender und Sexualität der Alten Ägypter und erforscht die Diskurse der Normalität in Texten und Bildern. Ausgehend von der Definition des Amerikaners David Halperin „Queer ist alles, was im Widerspruch zum Normalen, Legitimen und Dominanten steht“, muss das, was im Alten Ägypten queer war, nicht dasselbe sein, was wir heute als queer betrachten. Folgen Sie dem Ägyptologen und Genderarchäologen in eines seiner spannenden Forschungsgebiete.
Dienstag, 10. Oktober, 18.30 Uhr
Homoerotische Gedichte des Straton von Sardes
Walter Steinbichler (Altphilologe und Lehrer)
Lange war das Werk Μοῦσα παιδική (Die Knabenmuse) des im 2. Jahrhundert n. Chr. lebenden
Dichters vernachlässigt und abgelehnt. Grund war der auf den ersten Blick rein sexuell orientierte
Inhalt. Doch Straton erweist sich als geistreicher, witziger und wortgewandter Dichter, der sehr oft
mit Doppeldeutigkeiten arbeitet und den Leser*innen die entsprechende Interpretation überlässt.